Abendklang - Orgelfantasien auf Zeitreise

Mittwoch, 14.01.2026, 18.00 Uhr
Verklärungskirche, Am Tabor 5, 1020 Wien

"Die Orgelfantasie in einer Zeitreise"

 

  • Jan Pieterszoon Sweelinck (1562 – 1621): Echo Fantasie in d, SwVV 261
    Jan Pieterszoon Sweelinck war hochgeschätzter Virtuose und Pädagoge und wirkte 44 Jahre als Organist an der Amsterdamer Bude Kerk (Alte Kirche). Er bildete eine große Anzahl erfolgreicher Schüler aus, zu denen Samuel Scheidt, Johann Praetorius und Heinrich Scheidemann zählen. Sweelinck komponierte insgesamt 14 Fantasien, darunter eine chromatische, zwei Hexachord- und sechs Echo-Fantasien.
     
  • Johann Jakob Froberger (1616 – 1667): Fantasie sopra ut, re, mi, fa, sol, la, FbWV 201
    Frobergers kompositorisches Werk besteht fast ausschließlich aus Instrumentalwerken, wobei es sich in erster Linie um Partiten, Toccaten, Capriccios und Fantasien handelt. Sie hören nun eine Hexachord-Fantasie, deren Thema aus sechs aufeinander folgenden aufsteigenden Tönen besteht. 
     
  • Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Fantasie G-Dur („Pièce d’orgue“), BWV 572
    Diese Fantasie Bachs ist dreiteilig und eröffnet zunächst mit einem virtuosen Solo im Manual. Es folgt ein getragener, vollstimmiger Abschnitt, der die Bezeichnung „Gravement“ trägt. Bemerkenswert im Schlusssatz mit der Bezeichnung„Lentement" ist die chromatisch absteigende Skala im Pedal, die schließlich zur die Schlusskadenz nach G-Dur führt. Die französischen Satzbezeichnungen spiegeln sich auch in den Stilmerkmalen der Komposition wieder – vielleicht eine Hommage an einen französischen Zeitgenossen Bachs.
     
  • Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Fantasie g-moll, BWV 542
    Es wird vermutet, dass die Fantasie g-Moll während Bachs Aufenthalt in Köthen (1717-1723) entstand. Die dazugehörige Fuge dürfte erst einige Jahr später zu Papier gebracht worden sein. Leider ist weder ein Autograph der Fantasie, noch eines der Fuge erhalten. Sie hören nun die hochdrastische Fantasie g-moll, BWV 542.
     
  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791): Adagio und Allegro („Fantasie“) in f, KV 594
    Von Mozart ursprünglich als ein „Orgelwerk in einer Uhr“ betitelt, wird das Werk Adagio und Allegro in f heute oftmals als „Fantasie“ bezeichnet. Das Werk besteht aus drei Teilen, die die Satzbezeichnungen Adagio, Allegro, Adagio tragen – langsam, schnell, langsam. Mozart komponierte das Werk um 1790 für ein Wachsfiguren- und Kuriositätenkabinett des Grafen Deym in Wien. Zu Ehren des gefallenen Feldmarschalls Laudon wurde Mozarts „Fantasie“ neben einer Wachsfigur Laudons im Kabinett stündlich von einer Orgelwalze abgespielt. ObwohlKV 594  ursprünglich für eine Orgelwalze komponiert wurde, zählt das Werk heute zum Standardrepertoire vieler Organisten.
     
  • Robert Fuchs (1847 – 1927): Fantasie Des-Dur, op. 101
    Robert Fuchs war ein österreichischer Komponist der Romantik. Bereits 1867, zum Abschluss seines Kompositionsstudiums am damaligen Wiener Konservatorium beendete er seine erste Symphonie. In seinen späteren Lebensjahren wirkte er u.a. als Professor für Theorie sowie als Organist der Wiener Piaristenkirche. Die mehrteilige Phantasie für Orgel steht in stilistischer Nähe zu den Werken von Johannes Brahms, der sich über die Kompositionen von Fuchs mit lobenden Worten geäußert hatte.

 

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